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Vereinigung der Medien-Ombudsleute

Den Leser ernst nehmen...

An der Schnittstelle zwischen Lesern und Redaktion wirken wir nach innen und außen. Wir nennen uns Ombudsmann, Leseranwalt oder Leser-Botschafter. Unsere Aufgabe ist es u. a., mit Lesern / Kunden und unseren Kollegen in Redaktion und Verlag zu kommunizieren. Eines haben wir gemeinsam: Den Willen, dabei zu helfen, durch die Zufriedenheit der Leser / Kunden bestmögliche Produkte hervorzubringen. Auf dieser Internetseite finden Sie Informationen über Medien-Ombudsleute. Wir freuen uns sehr, wenn dies dazu beiträgt, weitere Verleger, Chefredakteure, Geschäftsführer und Kollegen von den Vorteilen der Etablierung eines Ombudsmanns zu überzeugen. Wenn Sie Fragen haben, dann rufen Sie bitte einfach an.

Videokonferenzen & Treffen vor Ort

Freitag 03.05.2024

Internationaler Tag der Pressefreiheit
Ganztägig

Wer als Gast bei einer Videokonferenz dabei sein möchte - herzlich willkommen! Senden Sie eine E-Mail an Anton Sahlender (sahlenderanton@gmail.com), um den jeweiligen Link zu erhalten.

Journalistenpreis „medienspiegel“ für
inklusive Redaktion „andererseits“

Sonderpreis für Transparenzblog der Grafschafter Nachrichten

Von Dieter Schreier

BAYREUTH. Der „Medienspiegel – Preis für transparenten Journalismus“ geht in diesem Jahr an die in Wien ansässige Redaktion „andererseits“. Mit einem Sonderpreis wurden die „Grafschafter Nachrichten“ im niedersächsischen Nordhorn ausgezeichnet. Die Bekanntgabe der Geehrten und die Preisverleihung fand jetzt anlässlich der Mitgliederversammlungen der Initiative Tageszeitung (ITZ) und der Vereinigung der Medien-Ombudsleute (VDMO) in Bayreuth statt.

Der „medienspiegel“ wird jährlich von den beiden Vereinen vergeben. Im Jahr 2016 hatte der „Verein zur Förderung der publizistischen Selbstkontrolle“ den undotierten medienethischen Preis ins Leben gerufen. Nach der Auflösung des Vereins hatten 2021 ITZ und VDMO gemeinsam die Auszeichnung übernommen. „Ziel des Preises ist es, die Selbstreflektion, die Fähigkeit zur Selbstkritik und die Bereitschaft zur Transparenz in den Medien zu fördern und in der öffentlichen Wahrnehmung zu verstärken“, so die Ausschreibung.

In der Laudatio des Jury-Sprechers Thomas Hauser, Chefredakteur a.D. und Herausgeber der „Badischen Zeitung“, hieß es, die aus Menschen mit und ohne Behinderung zusammengesetzte Redaktion von „andererseits“ führe bereits durch ihre Existenz den etablierten Medien vor Augen, wie weit diese noch von den eigenen Ansprüchen an Inklusion und Diversität entfernt seien. Mit ihren aufsehenerregenden und viel diskutierten Arbeiten, wie etwa dem Film über die Hilfsaktion „Licht ins Dunkel“, würden sie notwendige Debatten über gesellschaftliche Widersprüche und die Arbeit der Medien auslösen. „andererseits“ zeige beispielhaft, dass die Zusammensetzung einer Redaktion Sichtweisen ändern kann und ganz neue Perspektiven eröffnet, so die Begründung der Jury.

Vor allem um Transparenz und die Erläuterung der eigenen Arbeit geht es bei dem Blog „Post vom Chefredakteur“ und der Serie „Was in der Zeitung steht“ der Grafschafter Nachrichten. Im Blog und in der Serie setze man sich „einfach und verständlich mit grundsätzlichen Fragen journalistischer Arbeit, aber auch mit falschen Erwartungen und Vorurteilen auseinander“, heißt es dazu in der Laudatio. Damit werde nicht nur Transparenz, sondern auch ein Beitrag zur Glaubwürdigkeit geschaffen, der für die Medienarbeit unerlässlich sei.

Die Preise wurden vom Vorsitzenden der VDMO, Anton Sahlender und dem Vorsitzenden der ITZ, Heinrich Meyer übergeben. Für die Redaktion „andererseits“ nahm die Redakteurin Luise Jäger, für die Grafschafter Nachrichten die Autoren Guntram Dörr, Chefredakteur und Steffen Burkert, Chefredakteur digital, die Auszeichnungen entgegen. Zur Jury des „medienspiegels“ gehören neben Thomas Hauser und Anton Sahlender noch Monika Felsing, Feedback-Redakteurin des Weser Kurier und Ulrich Suffner, Chefredakteur der Oldenburgischen Volkszeitung.

Die Ausschreibung für den „medienspiegel 2024“ ist bereits erfolgt. Bis zum 29. Februar 2024 werden Veröffentlichungen aus dem Jahr 2023 angenommen, Ausgezeichnet werden Veröffentlichungen, journalistische Produkte, Initiativen und Projekte, die in vorbildlicher Weise die besondere öffentliche Aufgabe der Medien thematisieren, Abweichungen davon kritisieren oder besondere Potenziale im Bereich „Best Practice“ ins öffentliche Bewusstsein rücken. Weitere Infos gibt es auf www.initiative-tageszeitung.de im Internet.

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Wenn rund 50 Ombudsleute aus der ganzen Welt zusammenkommen, Journalisten, die sich in der Organization of News Ombudsmen und Standards Editors (ONO) zusammengeschlossen haben, dann ist das immer etwas ganz Besonderes. Dann finden sich diejenigen, die sich im Auftrag ihrer Medienhäuser oder Sender um Leser, Hörer und Zuseher kümmern und sich mit dem Einhalten journalistischer und ethischer Standards befassen. Und dass nun nach drei Jahren Covid-Pause möglich war, in dieser Runde ein „echtes Treffen“ und nicht nur Shop Talks via Zoom zu veranstalten, machte den Weltkongress im Juni in London zu einer Besonderheit.
Redakteure, die es wissen müssen, empfehlen Medien-Ombudsleute weiter.
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